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Inhalt der Nr. 18 der grundrisse     

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Die Artikel in dieser Ausgabe sind höchst unterschiedlich. Ebenso wie die Standpunkte differieren auch Stil und Rhetorik der einzelnen Texte. Auch wenn es innerhalb der Redaktion bestimmte Tendenzen zu postoperaistischen Standpunkten gibt, so wollen wir wie bisher eine strömungsübergreifende Zeitschrift sein und bleiben. Daher findet ihr in dieser Ausgabe nicht nur sehr verschiedene Positionen, auch der Typus der Texte variiert beträchtlich. Neben direkt in politische Auseinandersetzungen intervenierende Artikel findet ihr auch sehr abstrakt theoretische, die jedoch letztlich ebenso einen Aspekt gesellschaftlicher Konflikte darstellen. ....weiter

Karl Heinz Roth: Die Intelligenz und die „soziale Frage“ – Aus heutiger Sicht

Für jede politische Perspektivdebatte ist das Nachdenken über die Stellung der Intelligenz zur „sozialen Frage“, der vehement um sich greifenden Ausgrenzung, Demütigung und Ausbeutung von immer größeren Teilen der Gesellschaft, von großer Bedeutung. Dieses Nachdenken ist keineswegs einfach. Ein Blick in die Geschichte wird uns lehren, dass wir hier ein gravierendes Problem vor uns haben, das unmittelbar in das Scheitern vergangener linker Projekte hineinführt. Und wenn wir weiter in die Tiefe gehen, dann stoßen wir sehr schnell auf Fragestellungen, die mit hoch aktuellen Konflikten und Kontroversen innerhalb der sich neu formierenden Linken zu tun haben....weiter

Brigitta Kuster: Die eigenwillige Freiwilligkeit der Prekarisierung

"Ich habe eine Woche lang überlegt und mich entschieden für die grüne Karte. Wenn man also die Bedingungen sieht, was Deutschland anbietet und was die andern Länder anbieten: zur Zeit für mich als Europäer und als Mensch ist es besser, wenn ich hier in Deutschland bleibe als zum Beispiel in den USA. Obwohl die Bedingungen, die Leistungen, die die grüne Karte bietet, schlechter sind als in anderen Ländern. Beim Firmenwechsel musst du immer neu beantragen und das bringt Angst für die Arbeitnehmer nach meiner Meinung....weiter

Hans-Peter Büttner: Marx revisted. Geschichte und immanente Probleme der neoklassischen bzw. neoricardianischen Marx-Interpretation

Die Diskussion um das Marxsche „Kapital“ war von Anbeginn an sehr kontrovers, spitzte sich dann aber in den siebziger Jahren im Gefolge der neoricardianischen Kritik der Marxschen Wert-Preis-Rechnung derart zu, dass selbst kritische ÖkonomInnen sich veranlasst sahen, die Marxsche Werttheorie aufzugeben. Im Folgenden werde ich aufzeigen, wie diese Diskussion entstand und auf welchen methodischen Prämissen ihre Interpretation der Marxschen Werttheorie basiert. Dabei ist diese Interpretation längst selbst aufgrund ihrer vollkommen undialektischen und dualistischen Interpretation der Marxschen Werttheorie Gegenstand marxistischer Kritik geworden....weiter

John Holloway: Wir sind die Krise der abstrakten Arbeit

„Stimmen des Widerstandes: alternative Stimmen“. Was sind unsere Stimmen? Unsere Stimmen sind die Krise der abstrakten Arbeit. Wir sind die Krise der abstrakten Arbeit. Wir sind die Kraft des kreativen Tuns....weiter

Johanna Klages: Kampffeld Repräsentation 

Im nachfolgenden soll aufzuzeigen versucht werden, wie politische Prozesse entstehen und wo Ansätze einer alternativen Politik möglich wären. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den generativen Prinzipien von Repräsentation und nicht so sehr auf Beschreibungen inzwischen bekannter neoliberaler Produkte der politischen Prozesse....weiter

Martin Birkner: Kampffeld ohne Kampf?
Kritisch-polemische Bemerkungen zu Johanna Klages´ Text „Kampffeld Repräsentation“[1]

Der Text von Johanna Klages rief in der grundrisse-Redaktion intensive Diskussionen hervor. Vor allem ihre Sicht auf das „politische Feld“, die Darstellung von „Besonderem“ und „Allgemeinem“ hinsichtlich politischer Repräsentation wurde von allen Redaktionsmitglieder nicht geteilt. ...weiter

Workfare, German-Style
Ein Interview mit Mag Wompel zu Hartz IV, Ein-Euro-Jobs und der Kampagne Agenturschluss

Konzentriert auf ihre arbeitsmarktregulatorische Essenz ließe sich die Funktion von Workfare-Politiken mit dem britischen Theoretiker Jamie Peck dahingehend resümieren, dass es bei ihnen weniger um die Schaffung von Jobs für Menschen geht, die keine Arbeit haben, denn vielmehr um die “Schaffung” von ArbeiterInnen für Jobs, die niemand will. ...weiter

Martin Birkner, Robert Foltin: Autonomist & Open Marxism

OperaistInnen und PostoperaistInnen schauten gerne auf die Klassenkämpfe in den USA. Das hatte zum einen mit der Radikalität und Militanz der sozialen Auseinandersetzungen zu tun, und außerdem damit, dass sie so wenig ideologisch waren. Die Klasse stand dem Kapital ohne Vermittlung durch sozialistische Parteien gegenüber, die Kämpfe konnten nicht so leicht diszipliniert werden. Weiters ist es die spezifische Situation des Regimes, das aus einer antikolonialen Revolution entstanden war und dadurch – etwa nach dem Dafürhalten Negris – sich durch Druck von unten dynamischer weiterentwickelte als die alten Kolonialmächte. ...weiter

phpMyVisites : Ein Open Source-Website-Statistikprogramm in PHP/MySQL veröffentlicht unter der GNU/GPL. Statistics

 
ISSN 1814-3164 
Key title: Grundrisse (Wien, Online)

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