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Editorial Alice Pechriggl untersucht in ihrem Text: Agieren. Aspekte und Psychotropen des Handelns den Handlungsbegriff im Spannungsfeld zwischen politischem Handeln, welches sich seiner Ziele und Motive bewusst, sowie des Agierens, welches von unbewussten Wünschen und Ängsten geleitet ist. Diese Thematik wird mit der Tatsache verknüpft, dass Frauen aus der Sphäre der politischen Dimension – als Frauen – ausgeschlossen werden. Robert Zion schlägt uns im Anschluss an das jüngste Buch von Hardt und Negri Common Wealth eine spinozianische Grundlegung der Linken vor. Dieser sehr umfangreiche Text musste geteilt werden, den zweiten Teil findet ihr in der nächsten Ausgabe der grundrisse....weiter „Die Mandarinen und Oliven fallen nicht vom Himmel“ An diesem Tag, dem 31. Januar 2010, haben wir uns getroffen, um die Versammlung der afrikanischen Arbeiter von Rosarno in Rom zu bilden. Wir sind die Arbeiter, die gezwungen wurden, Rosarno zu verlassen, nachdem wir unsere Rechte gefordert haben. Wir arbeiteten unter unmenschlichen Bedingungen. Wir lebten in verlassenen Fabrikhallen ohne Wasser und Elektrizität. Unsere Arbeit wurde schlecht bezahlt. Wir haben unsere Schlafplätze jeden Morgen um 6 Uhr verlassen und sind nicht vor 20 Uhr zurück gekommen für 25 Euro, die nicht immer in unseren Taschen landeten....weiter
Martin
Birkner:
Konferenzbericht:
Energie, Arbeit, Krise und Widerstand Leitende Intention der Konferenz war, ForscherInnen und (Umwelt)AktivistInnen aus den Bereichen der Basiskämpfe um erneuerbare Energien mit GewerkschafterInnen aus energieintensiven Sektoren zusammenzubringen, und aus der Perspektive der internationalen Klassenkämpfe und der sozialen Bewegungen die Probleme und Herausforderungen einer künftigen nichtkapitalistischen und nachhaltigen Globalgesellschaft zu diskutieren....weiter Alice Pechriggl: Agieren. Aspekte und Psychotropen des Handelns Ich möchte mich der Frage nach Aspekten des Handelns widmen, die sich aus der Spannung zwischen Agieren im psychoanalytischen Sinn und Handeln im politischen Sinn ergibt, um sie auf einige ihrer Implikationen für feministische Theorie und Praxis hin zu erhellen. „Die Psychoanalyse ist nicht dazu da, uns – wie die exakten Naturwissenschaften – notwendige Ursache-Wirkungsverhältnisse anzugeben, sondern um uns Motivationsverhältnisse anzudeuten, welche grundsätzlich bloß möglich sind.“ schreibt Merleau-Ponty.[1] Die Untersuchung der Spannung zwischen Agieren und Handeln zielt genau auf diese möglichen Motivationsverhältnisse ab, insbesondere sofern sie aus einer Ethik und Handlungstheorie ausgeschlossen bleiben müssen, die auf der Kantschen Polarität von Innerlichkeit und Äußerlichkeit sowie von Selbst und Anderen, gut und böse, Vernunft und Sinne, aktiv und passiv, etc. beruht....weiter
Robert Zion: Eine
spinozianische Grundlegung der Linken – Karl Reitter: Kritische Bemerkungen zum Artikel von Robert Zion „Eine spinozianische Grundlegung der Linken“ Eine „spinozianische Grundlegung der Linken“ kann ich nur voll und ganz unterstützen. Ich arbeite schon länger an einem Buch zu Marx und Spinoza, in dem ebenfalls die Philosophie Spinozas als Bezugspunkt für emanzipatorisches Denken vorgeschlagen wird. Gerade deswegen interessieren und berühren mich die Ausführungen zu Spinozas sehr. Der Autor orientiert sich sehr stark an Deleuze. Diesen Bezug finde ich wegen der grundlegenden Darstellung, die Deleuze dem Werk von Spinoza gibt, sehr problematisch....weiter Robert Zion: Anmerkungen zu Karl Reitters „Kritischen Bemerkungen zum Artikel von Robert Zion ‚Eine spinozianische Grundlegung der Linken’“ Ich widerspreche Karl Reitter keineswegs grundsätzlich in den Fragestellungen, würde jedoch meinerseits anmerken, dass dieser Text in erster Linie einen Versuch darstellt, die Spinoza-Interpretation Hardt/Negris zu umreißen, wie sie in Commonwealth ausgearbeitet ist (die ihrerseits wiederum eine Art Abbildung von Negris Knast-Buch über Spinoza auf die Thematiken von Empire darstellt). Dass diese Interpretation ihrerseits wiederum stark deleuzeianisch geprägt ist, ist richtig und in der Tat zu diskutieren....weiter
Philippe Kellermann:
Marxistische Annäherung an den Anarchismus? Es ist schon einige Zeit her, seit dem in der GRUNDRISSE der Versuch einer Annäherung von Anarchismus und Marxismus unternommen wurde. Leider sind bis jetzt nur drei Aufsätze zum Thema erschienen, dafür aber scheint es auch für Leute aus dem anarchistischen Umfeld die Möglichkeit zu geben, an der GRUNDRISSE mitzuarbeiten. Und vielleicht ist diese praktische Zusammenarbeit letztlich auch wichtiger als jeder theoretische Text ....weiter AktivistInnen des Clandestina Network: Barrikaden und Barrieren: MigrantInnen im „Griechischen Dezember“ aus dem Englischen von Minimol (in Zusammenarbeit mit Birgit Mennel) Aus Anlass der Dezemberrevolte in Griechenland sind bereits verschiedenste Darstellungen auf Englisch und in anderen Sprachen erschienen, die allesamt die Beteiligung von MigrantInnen an den Unruhen sowie an den sich entwickelnden Prozessen begrüßen. Mit diesem Text wollen wir versuchen, diese wirklich beeindruckende und ergreifende Tatsache im Komplex von Machtverhältnissen zu verorten, die diese Beteiligung geformt haben; deshalb nehmen wir notwendigerweise die Hindernisse und Einschränkungen, die diese Mitwirkung durchziehen, ebenso in den Blick wie einige der Faktoren, die sich hinter der Nicht-Beteiligung vieler MigrantInnen verbergen. Dieser Text basiert auf kollektiven Diskussionen innerhalb der MigrantInnen- und Flüchtlingsgruppe Clandestina Network und in deren Umfeld sowie des sozialen Ortes „Dromos" in Thessaloniki....weiter Karl Reitter: Kritische Bemerkungen zum Marxverständnis von Marcel van der Linden und Karl Heinz Roth Oder: Wie die Autoren im von ihnen herausgegebenen Buch „Über Marx hinaus“ den Verfasser des Kapital kritisieren. ...weiter |
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