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Inhalt der Nr. 10 der grundrisse   

 

Editorial

Liebe LeserInnen!

Da diesmal alle Artikel ein wenig länger wurden als geplant, bleibt nur eine Seite für das Editorial. Daher in aller Kürze das Wichtigste: Die Veranstaltung mit John Holloway und Lars Stubbe war ein voller Erfolg. Der Veranstaltungssaal im „Institut für Wissenschaft und Kunst“ war bis auf den letzten Platz besetzt, die Diskussion umfassend und interessant. Die Debatte wurde am zweiten Tag im kleineren Kreise weitergeführt; für alle gab es die Gelegenheit, zustimmende, fragende, oder kritische Beiträge zu formulieren...mehr

Horst Müller: Perspektiven der gesellschaftlichen Transformation
Zur Diskussion von Immanuel Wallersteins Utopistik
Teil 2:  Von der Krisen-  zur Transformationstheorie

Die Frage lautet: Was kommt danach?

Immanuel Wallersteins „Utopistik“ setzt neue Akzente im Zusammenhang der mittlerweile zahlreichen Beiträge zur Entwicklung des kapitalistischen Systems und neoliberalen Globalisierung: Hier wird nicht nur auf die Prekarität oder Krisenhaftigkeit des weltweit dominierenden Wirtschafts- und Gesellschaftstyps verwiesen. Die wesentlich weiter reichende These lautet, dass wir in eine chaotische, instabile Geschichtsperiode eingetreten sind, in der sich zum ersten Mal ganz real die Möglichkeit des historischen Übergangs zu einer neuen, höheren, post-kapitalistischen Gesellschaftsformation eröffnet...mehr

Karl Reitter: Ein Popanz steht Kopf
Zu Postones Buch: „Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft“

Postones Buch „Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft“ erschien im Original bereits Mitte der 90er Jahre und liegt nun auch in deutschsprachiger Übersetzung vor. Diese Arbeit kann durchaus als eine Art Manifest der sogenannten Wertkritik bezeichnet werden. Die Wertkritik stellt nun keinesfalls eine einheitlich Strömung dar, ganz im Gegenteil. Sowohl AktivistInnen der Krisis-Gruppe als auch der „Initiative Sozialistisches Forum“, letztere mit klar antideutscher Ausrichtung, haben gemeinsam an der Übersetzung gearbeitet, obwohl sich diese Gruppen äußerst kritisch, ja feindselig gegenüberstehen und ihre Form der Auseinandersetzungen bis an die Grenze der Handgreiflichkeit heranreicht. Aber Postone ist es mit seinem Buch offenbar gelungen, der Wertkritik eine so allgemeine programmatische Form zu geben, daß die unterschiedlichsten Strömungen darin eine diskussionswürdige Basis ihres Marxverständnisses erkennen. Grund genug, sich genau mit diesem Buch auseinanderzusetzen...mehr

Robert Foltin : Soziale Bewegungen in Österreich: Postmoderne, Postfordismus

In diesem Abschnitt geht es um die Veränderungen im Kapitalismus seit der 1960ern. Das wird von verschiedenen AutorInnen als Übergang vom Fordismus zum Postfordismus, von der Moderne zur Postmoderne, vom Imperialismus zum Empire oder von der Disziplinar- zur Kontrollgesellschaft bezeichnet. Es wird sich zeigen, dass es dabei keinen Einschnitt gibt, sondern dass sich bereits im Fordismus begonnene Entwicklungen beschleunigt haben. Die Veränderungen waren Antworten auf Revolten und Widerständigkeiten, aber durch deren Integration entstehen wieder neue Brüche, an denen soziale Bewegungen ansetzen (können)...mehr

Ildikó Naetar-Bakcsi: Strukturelle Diskriminierung von MigrantInnen am Arbeitsplatz

Der vorliegende Artikel  ist ein „Zwischenstopp“ in meiner Arbeit mit den Themen Migration und der Diskriminierung von MigrantInnen am Arbeitsmarkt. Als solcher beinhaltet er meine Erfahrungen, Gedanken und Analysen über die Probleme, mit denen ich sowohl als Migrantin der ersten Generation, als auch als Beraterin und Supervisorin in diesem Themenbereich in den letzten Jahren konfrontiert war...mehr

Roland Atzmüller: Fit mach mit?
Theoretisch-politsche Perspektiven des Regulationsansatzes - ein Rezensionsessay

Im Jahr 2001 fand in Wien die internationale Tagung „Fit für den Postfordismus? Theoretisch-politische Perspektiven des Regulationsansatzes“ statt, die von Ulrich Brand und Werner Raza, die auch die Herausgeber des vorliegenden Sammelbandes sind, organisiert wurde. Die ReferentInnen und TeilnehmerInnen dieser Tagung wurden mit der Frage konfrontiert, ob die regulationstheoretischen Konzepte überhaupt noch tragfähig sind...mehr

Subcomandante Insurgente Marcos:  Drei Fabeln von Don Durito..mehr