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Liebe Leserinnen und Leser, Diese Ausgabe ist Antonio Negri gewidmet, der im August dieses Jahres seinen 80. Geburtstag feierte. Die Strömung des italienischen Operaismus und Postoperaismus ist untrennbar mit seinem Werk verbunden – genug Anlass also, einige Aspekte seines Denkens zu thematisieren. Philipp Metzger zeigt in seinem Beitrag auf, dass der Postoperaismus stets in Verbindung mit radikalen Bewegungen stand und eine wichtige theoretische Intervention in revolutionäre Praxis war und ist. Die Rolle des Staates im Kapitalismus war Toni Negri schon seit Beginn seiner revolutionären Aktivität ein Anliegen. Martin Birkner beschäftigt sich in seinem Betrag mit seinen Ausführungen zum Staat in dessen frühen Schriften. Thomas Seibert informiert in einem Interview mit Karl Reitter über sein Buchprojekt, in dem ausgehend von der Spinoza Rezeption Negris mit Bezug auf Heidegger ein zureichender Materialismusbegriff entwickelt werden soll. Und schließlich kritisiert Katharina Poeter das Konzept der immateriellen Arbeit an Hand von empirischen Untersuchungen. Außerhalb des Schwerpunkts kritisiert Friedrich Hasse den „Post-Marxismus“ von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe und Jakob Graf die Tendenz der Linken zum so genannten Edukationismus, das heißt der pädagogischen „besserwisserischen“ Herangehensweise, in denen die Massen bloß zum passiven Objekt der Aufklärung avancieren. Last but not least wollen wir euch den Artikel von Slave Cubela zum 50. Jahrestag des Erscheinens E.P. Thompsons einflussreicher Analyse „The Making of the English Working Class“ ans Herz legen, noch immer ein Text von erstaunlicher Aktualität. Ebenso freuen wir uns über die Erlaubnis, das Referat von Dieter Sauer zu Arbeit im Übergang, gehalten am MASCH Kongress zu „Aufhebung des Kapitalismus“ der vom 15. bis 17. November in Hamburg stattfand, abdrucken zu dürfen. Ergänzt wird diese Nummer durch Buchbesprechungen zum Grundeinkommen und eine Marx-Biographie. Das nächste Heft erscheint im März 2014. Wir haben noch keinen expliziten Scherpunkt ausgearbeitet, daher gibt es derzeit noch keinen Call for Papers. Drei Themenbereiche wurden jedoch in der Redaktion andiskutiert: Erstens der Themenbereich Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung, zweitens das Thema Krieg und damit im Zusammengang stehend die Informations- und Desinformationspolitik, und drittes das Thema Alter und Altersversorgung. Offensichtlich soll europaweit das Rentenalter angehoben und die Transferleistungen gekürzt werden, wenn nicht gar die Phase des gesicherten Ruhestandes aus dem gesellschaftlichen Grundkonsens gestrichen werden soll. Artikel bis zu 35.000 Zeichen zu diesen (aber auch zu von euch gewählten) Themen sind jedenfalls herzlich willkommen. Einfach den Text an redaktion@grundrisse.net senden. Der Redaktionsschluss ist der 15. Februar. Bei der Abfassung von Artikel an ersuchen wir euch folgende einfache Formatierungsregeln zu beachten: Grundsätzlich gilt: So wenig Formatierungen wie möglich! Also keine automatischen Nummerierungen, keine Einrückungen, keine definierten unterschiedlichen Zeilenabstände, keine festen Binde- und Trennungsstriche, keine Textkästen, keine Wortabteilungen, keine definierten Seitenumbrüche usw. Bitte Texte einzeilig und im Flattersatz verfassen. Absätze sind bitte mit Leerzeilen zu trennen. Graphiken sind in beliebigen Formaten extra beizufügen, Bilder veröffentlichen wir nicht. Texte bitte im word-doc oder open office Format senden. Keine PDFs, keine Appleformate, kein rtf. Ihr erspart uns damit einiges an Arbeit. Viel Vergnügen beim Lesen, Eure grundrisse Redaktion |
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